06.12.2017

#YUM | Spekulatius Kuchen und Heiße Schokolade




Es ist tatsächlich schon Dezember, ein Jahr ist fast vorüber und die Zeit ist auch wieder wie im Flug vergangen. Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Warum ist das eigentlich so? Als Kind wäre mir nie in den Sinn gekommen, über die Zeit an sich nachzudenken, in der Schule hätte ein Schuljahr auch viel schneller Vergehen können... Aber jetzt wünsche ich mir so oft MEHR ZEIT!

Sobald man nicht nur in den Tag rein lebt, sondern alles genau strukturiert ist, das heißt, sobald man mal arbeiten geht, eine eigene Wohnung hat, Freunde besucht, in den Urlaub fährt... Also je weniger Zeit man nur für sich alleine hat, desto schneller rast die Zeit. Zumindest kommt mir das so vor. Denn wenn man mal einfach nur abschaltet und für sich ist, mit seinen Gedanken alleine ist, umso (gefühlt) mehr Zeit hat man. Wenn man den ganzen Abend nach der Arbeit nur im Internet surft, ist das zwar Freizeit, jedoch keine Zeit, in der man für sich alleine ist, auch wenn man alleine vorm Laptop sitzt.




Mir ist aufgefallen, dass ich manchmal, obwohl ich vielleicht das ganze Wochenende alleine Daheim war, mich mit niemandem getroffen habe und nur im Pyjama in der Wohnung herumgelaufen bin, ich am Montag trotzdem nicht erholt war und ich mich gefragt habe wo mein Wochenende geblieben ist... Das lag dann daran, dass ich nur herumgewuselt bin. Ich habe gebloggt, Fotos bearbeitet, die Wäsche gewaschen, gebügelt, telefoniert, fernseht, geputzt und im Internet gesurft. ZACK War Montag. Natürlich erscheint einem das anfänglich als Erholung, als Freizeit oder als "Nichtstun"... Wenn man aber mal genauer darüber nachdenkt, ist das sehr wohl auch Stress. Man schreibt sich To-Do-Listen und stresst sich damit, ja alles bis Sonntagabend abzuarbeiten. Man MUSS doch die selbst erstellte Liste abarbeiten.

Die Zeit würde gefühlt viel langsamer vergehen, wenn man einfach in den Tag reinleben würde. Wenn man sich einfach bewusst hinsetzt und mal über alles nachdenkt, ohne nebenbei den Fernseher laufen zu lassen, oder das Handy in der Hand zu halten. Wer einfach mal raus geht, spazieren geht und die Umgebung bewusst wahrnimmt, der kann sagen, er hat keine Zeit verschwendet. Ich ertappe mich ja selber oft dabei, dass ich den Fernseher laufen lasse, das Handy in der Hand halte und auf Fragen vom Schatz antworte. Was habe ich davon? Ich weiß weder was im Fernsehen läuft, noch merke ich mir was ich da am Handy gelesen habe, oder realisiere ich, dass der Mann mit mir redet und ich einfach mit Floskeln antworte... Traurig aber wahr!


Ich habe immer öfter das Gefühl: Die Zeit rennt, ich muss noch so viel erledigen. Ich will dorthin reisen und das noch erleben. Am liebsten alles auf einmal. Manchmal frage ich mich dann aber, an was ich mich noch erinnern kann. Ich erlebe an manchen Wochenenden so viel, dass ich manches nicht mehr weiß, nur, weil ich wirklich viel auf einmal gemacht habe. Das ist doch auch nicht richtig, oder? Man sagt zwar: "Man lebt nur einmal", aber was bringt es, wenn ich tausend Sachen gleichzeitig mache aber nichts wirklich wahrnehme?

Das ist meiner Meinung nach schon ein Teufelskreis. Man macht so viel auf einmal, nimmt alles nur halb wahr, denkt dann, man hat eh nichts Erledigt und macht das nächste Mal genau so weiter, weil man in kurzer Zeit ganz viel schaffen will. Bei mir geht das immer in die Hose. Naja, ich mache alles gleichzeitig, schaffe das auch, aber in mir drinnen habe ich dann kein gutes Gefühl, fühle mich ausgelaugt, bin rastlos und obwohl mein Körper oft sagt, dass ich müde bin und schlafen gehen sollte, trinke ich lieber noch einen Kaffee, um munter zu bleiben, um noch einen weiteren Punkt auf meiner Liste abzuarbeiten.


Ist das bei euch auch so? Liegt das an mir, an meiner Generation oder an meinem Beruf, in dem es auch ständig tausend Dinge gleichzeitig zu lösen gibt?

DARUM: Einfach mal bewusst in den Tag rein leben. Sich nicht stressen lassen. Dinge bewusst unternehmen und alles der Reihe nach angehen, so bekommt man ein gutes Gefühl und vielleicht sogar einen inneren Frieden.


Deshalb habe ich letztes Wochenende mal wieder einen leckeren Kuchen gebacken. Bewusst und mit viel Liebe - Da schmeckt er gleich noch viel besser ;-)

Gebacken habe ich einen winterlichen Becherkuchen mit Spekulatius Gewürz, Milchschokolade und Spekulatius Keksen außen rum. Mega lecker!

Zutaten:
für eine Gugelhupf Form oder eine Springform mit 20cm
3 Eier
1 Becher Zucker
1/2 Becher Öl
1 Becher Sauerrahm (Schmand)
Saft einer halben Zitrone
einen Schuss Rum
2 Becher glattes Mehl
1 Pkg Backpulver
Kakaopulver nach belieben
Spekulatius Gewürz nach Belieben (ich habe 1 TL genommen)

Butter
Semmelbrösel (Paniermehl)

Milchschokolade
Spekulatius Kekse
geriebene Haselnüsse

Zubereitung:
Eier schaumig rühren. Zucker hinzugeben und nochmal sehr schaumig rühren. Danach das Öl untermischen und nochmal laaaange rühren. Dann den Sauerrahm, den Zitronensaft und den Rum hinzugeben und wieder gut durchmixen. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und langsam unter die Masse rühren. Zum Schluss noch ein bisschen Kakao und das Spekulatius Gewürz hinzugeben.

Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, die Backform mit Butter einfetten, Semmelbrösel einstreuen und an der Butter anhaften lassen. Die überschüssigen Brösel aus der Form klopfen. Die Teigmasse in die Form füllen und ca. 50 Minuten backen.

Den Kuchen aus der Form stürzen und auskühlen lassen. Die Schokolade schmelzen, über den Kuchen gießen und die Spekulatius Kekse mittels flüssiger Schokolade am Rand ankleben. Wer mag kann noch geriebene Haselnüsse überstreuen. Fertig!

Um in Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich noch heiße Schokolade mit Schlagobers (Schlagsahne), Schokolade, Zuckermännchen, Zuckerperlen und Zuckerstange serviert - Zuckerschock pur! :-D



In diesem Sinne: Backt Kuchen, lasst Euch nicht hetzen, lebt bewusst in den Tag und macht Euch selber keinen Strass.

Alles Liebe,
Eure Lisa

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